Rund ums Thema Resteverwertung und einige Tipps um eigentliche Abfälle zu verwerten
Durch das Überangebot in der heutigen Zeit, werden jährlich fast 700.000 Tonnen von Lebensmittel weggeschmissen. Verbesserungsansätze gibt es hier genügend – von einer bedarfsangepassten Produktion, über eine bessere Warenlogistik, bis hin zu einer effizienteren Essensverwertung, denn hier kann jeder einzelne etwas dazu beitragen. Angeschnittenes Gemüse, die Nudeln vom Vortag, das hart gewordene Brot lassen sich kreativ und mit wenig Aufwand weiterverarbeiten, um ein Wegschmeißen zu vermeiden.
Verbesserungsansätze:
- Alle Lebensmittel essen, die gekauft werden
- Gezielte Mengen einkaufen – durch gute Planung
- Lebensmittel durch optimale Lagerung, kochen, fermentieren, kühlen, tiefkühlen haltbarer machen.
- Kochabfälle nicht wegschmeißen, sondern anderweitig verarbeiten.
- Reste kreativ weiterverarbeiten
- Nicht Aufgesessenes im Restaurant einfach einpacken lassen.
TIPPS: Wer ohnehin nicht gerne Zeit in der Küche verbringt, kochen Sie einfach einmalig mehr und lagern Sie auf Vorrat im Kühlschrank oder Gefrierfach.
Gemüseabfälle sammeln und Grünzeug verwerten
Aus Gemüseabfällen wie Schalen und Stängeln können gute Gemüsesuppen gekocht werden. Dazu einfach über mehrere Tage die Gemüseabfälle in einem verschlossenen Behältnis im Kühlschrank lagernd sammeln. Für die Zubereitung der Suppe müssen die Gemüseabfälle nun in einem großen Topf kurz mit Öl angebraten werden. Anschließend wird das Gemüse mit Wasser aufgegossen, nach Belieben gewürzt (Salz, Pfeffer, Liebstöckel, Wacholderbeeren, …) und ungefähr 1 Stunde geköchelt. Zu guter Letzt wird die Suppe noch einmal gesiebt, um die ausgekochten Gemüseabfälle nun endgültig zu entsorgen.
Das Grüne vom Gemüse wie die Blätter und Stängel von Karotten, Fenchel, Kohlrabi, Brokkoli, Radieschen und ähnlichem gemeinsam mit Nüssen oder Kernen, Parmesan oder einem anderen Hartkäse, kaltgepresstem Öl, Salz und Pfeffer zu einer feinen Masse mixen. So schafft man wunderbare verschiedene Pesto-Variationen.
Hartes Brot erneuern
Hart gewordenes Brot kann wieder weich und fluffig gemacht werden, indem man das Brot mit Wasser oder Milch befeuchtet und dann bei 150 Grad Umluft 5-10 Minuten in einer Alufolie eingewickelt bzw. abgedeckt ins Rohr legt. Altbrotreste können in einem Mixer zu Bröseln zerkleinert werden oder in Würfel geschnitten, als Serviettenknödel Verwendung finden. Man kann Brotwürfel anrösten und ein Ei unterrühren oder man fügt sie pikanten Salaten hinzu.
Obstreste lassen sich als Smoothie, Mus oder Obstsalat zu einem schmackhaften Dessert verarbeiten. Angeschnittenes Gemüse, eine angebrochene Dose Mais und der Reis vom Vortag können eine Reispfanne ergeben. Auch Fleischreste finden in Nudel-, Gemüse- oder Erdäpfelgröstel Anwendung.
Beachte: Lebensmittelwertschätzung beginnt nicht beim Essen oder Kochen, sondern bereits bei der Einkaufsplanung sowie ein regelmäßiger Blick in den Vorratsschrank. Denn wer unüberlegt oder zu viel kauft, wirft am Ende nicht nur viele Lebensmittel, sondern auch Geld weg.
Alles Liebe von unseren Diätologinnen.
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